Intensivpflege zu Hause: Die Wohnung vorbereiten

27.11.2020

Intensivpflege zu Hause: Die Wohnung vorbereiten

Wenn jemand langfristig oder zumindest auf absehbare Zeit intensivpflegebedürftig sein wird, muss entscheiden werden, wo die Intensivpflege stattfinden wird. Zur Wahl stehen Pflegeheime, Intensivpflege-Wohngemeinschaften und die Pflege im eigenen Zuhause.

Das Für und Wider häuslicher Intensivpflege

Früher galt ganz klar: Die Pflege zu Hause ist die Alternative, die vorzuziehen ist. Patienten können – wenn sie möchten – im vertrauten Zuhause und bei ihrer Familie bleiben. Doch der politische Wind hat sich gedreht und heute ist es Gesundheitsminister Spahn immer mehr ein Anliegen, Patienten in Heime zu drängen. Dort sind die Kosten niedriger: Eine Pflegekraft kümmert sich um mehr Patienten. Bei der Pflege zuhause ist immer jemand für genau einen Patienten da.

Die Versorgung von Intensivpflegepatienten zuhause können nur speziell geschulte Fachkräfte übernehmen – auch wenn Angehörige natürlich lernen können, sie zu unterstützen. Und für die Pflege Zuhause muss mindestens ein Raum der Wohnung umgestaltet werden: Ein spezielles Bett, eventuell Beatmungsmaschinen und andere Geräte müssen Platz finden.

Außerdem findet die Pflege in der Wohnung statt und alle Bewohner sind ab sofort nicht mehr allein in der Wohnung: Rund um die Uhr sind Pflegekräfte eines Teams zu Gast und kümmern sich in einem festen Raum um den Patienten.

Die Entscheidung für Intensivpflege daheim

Natürlich müssen diese Faktoren abgewogen werden – wenn ein Patient aber zu Hause bleiben möchte und auch alle anderen in der Wohnung oder dem Haus die Umstellung mitmachen möchten, kann man sich die Möglichkeiten immer genau ansehen.

Dazu haben Angehörige beziehungsweise Patienten immer das Recht auf eine Beratung, bevor sie sich entscheiden. Einerseits durch das Krankenhaus, in dem der Bedarf zunächst festgestellt wird. Hier kümmern sich sogenannte Case-Manager um den Übergang bzw. das Entlassungsmanagement.

Außerdem können Patienten sich auch von Pflegediensten beraten lassen – kontaktieren Sie uns beispielsweise gerne unverbindlich für eine erste Beratung zur Intensivpflege zuhause.

Wie müssen Angehörige die Wohnung für Intensivpflege vorbereiten

Wenn Sie überlegen, ob Ihre Wohnung für die Intensivpflege zu Hause geeignet ist, machen Sie sich sicher auch Gedanken darüber, was verändert werden muss. Vorab: Sie selbst müssen gar nichts ohne Anleitung vorbereiten. Zum Abwägen sind Beratungsgespräche da. Dabei besprechen Sie auch, was sich alles ändern würde.

Die folgende Liste soll Ihnen helfen, über Möglichkeiten nachzudenken. Sie müssen nichts alleine entscheiden oder gar schon durchführen!

Was verändert sich durch Intensivpflege am Zuhause?

Wichtig ist, dass für Patienten und ihre Versorgung ein eigener Raum zur Verfügung steht. In diesem Raum wird das Bett des Patienten und oft eine Reihe von medizinischen Geräten installiert. Angehörige schlafen normalerweise nicht im gleichen Raum. Idealerweise haben Sie ein zusätzliches Zimmer für die Pflegekräfte, die 24 Stunden am Tag bei Ihnen zu Gast sind – so gibt es die Möglichkeit, dass der Patient und die Familie zwischendurch allein ist während die Pflegekraft ständig erreichbar bleibt.

Um alle medizinischen Geräte kümmern sich das Krankenhaus, der Case-Manager und der Pflegedienst – Sie müssen sich hier vorab keine Sorgen machen.

Auch die Finanzierung dieser Geräte, der Pflege und anderer Aspekte ist normalerweise bereits geklärt oder wird mit Ihren Beratern geklärt.

Finanziert wird beispielsweise auch eine notwendige bauliche Veränderung in der Wohnung, um die Pflege zu ermöglichen und die Bewegungsfreiheit der pflegebedürftigen Person zu verbessern. Beispielsweise können Türen verbreitert werden, damit ein Rollstuhl durchpasst, Badezimmer können ebenerdig gemacht werden oder es müssen Stufen/Unebenheiten ausgeglichen werden.

Was für Ihre Wohnung wichtig wird, besprechen Sie aber wirklich am besten mit Beratern ganz konkret. Vielleicht gibt es Möglichkeiten, an die Sie noch gar nicht gedacht haben – oder etwas ist in Ihrem Spezialfall gar nicht nötig.

Wenn Sie überlegen, ob Intensivpflege in Ihrem Zuhause möglich ist, kontaktieren Sie uns gerne für eine erste Beratung zur Intensivpflege zuhause.